Jochner nach Abschied von Lantenhammer alleiniger Coach des FC Kochelsee

Lantenhammer (r.) ist nicht mehr Trainer des FCKS. Jochner übernimmt nun alleinverantwortlich. © Rabuser
Kochelsee/Schlehdorf – Der fahrlässig verpasste Aufstieg in die Kreisliga ist abgehakt, der FC Kochelsee Schlehdorf richtet den Blick nach vorne. Nicht alles bleibt dort wie gehabt. Vier Zugänge bereichern den Kader. Zudem wurde das Trainerduo Maximilian Jochner/Simon Lantenhammer gesprengt: Letzterer verabschiedet sich nach nur einem Jahr.
Jochner ist künftig alleine als Coach für das Team verantwortlich, erhält aber Unterstützung aus dem aktiven Pool. Routinier Thomas Pfaffenzeller firmiert zwar nicht als spielender Co-Trainer, wird aber Jochners erster Vertraute.
Jochner will sich nach einem Jahr ebenfalls verabschieden
Für den kommenden Sommer muss sich der Vorstand auch nach einem Nachfolger für Jochner umsehen. Zumindest aller Voraussicht nach. Denn er hat Blut geleckt, richtet den Blick auf höhere Spielklassen. „Ein Jahr mach’ ich sicher noch“, verspricht er. Alles darüber hinaus ist aber ungewiss.
Jochners Gedankenspiele: „Hospitieren und fortbilden – dann schauen wir mal.“ Doch so weit ist es noch lange nicht. Erst möchte der 39-Jährige das nachholen, was ihm mit seiner Mannschaft vor ein paar Monaten nicht gelungen ist: den Aufstieg in die Kreisliga. Die Motivation hierfür ist vollumfänglich gegeben.
„Du musst dich davon verabschieden, dass eine Mannschaft in der Kreisklasse das Spiel so umsetzt, wie du es im Kopf hast.“
Nicht immer aber zeigen die Spieler Jochners Vorgaben eins zu eins auf dem Platz. Eher bringen sie ihren Trainer bisweilen zur Verzweiflung. „Du musst dich davon verabschieden, dass eine Mannschaft in der Kreisklasse das Spiel so umsetzt, wie du es im Kopf hast.“ Viele Mechanismen sind aus den Vorjahren einfach tief eingefräst. „Aber es gab bislang noch keinen Tag, an dem ich keinen Bock drauf hatte.“
Heuer steht dem Bankkaufmann ein Kader von 24 Spielern zur Verfügung. Neu sind Torhüter Oliver Fastenrath und Julian Propst aus Murnau. Dazu suchte Hrisovaladis Palogiannis nach seiner Zeit in Antdorf eine neue Herausforderung. Tobias Kieslinger bringt die größte Perspektive aus dem eigenen Nachwuchs mit. Die letzten Haudegen um Yuri Schindler, Matthias Leiß und Stefan Raffeiner hängen ebenfalls noch eine Saison dran.
Sie alle hören nun nur noch von außen die Worte Jochners. Weil es für Lantenhammer offensichtlich der falsche Zeitpunkt war, an der Seitenlinie einzusteigen. Überdies war man sich in der Meisterrunde „nicht mehr so einig“ wie in der Vorrunde. Erreicht hat das Duo dennoch einiges.
Pfaffenzeller wird „Co-Spielertrainer“ – Kochelsee möchte mehr Fokus auf Fitness legen
„Im Mittelpunkt stand und steht die Wiederbelebung des Vereins“, sagt Jochner mit Blick auf die übergangsweise nicht existente Reserve. „Das ist uns gut gelungen.“ Mit Pfaffenzeller war Jochner gleich „auf einem Level“. So kam die Anfrage an den fast gleichaltrigen Spezl nicht von ungefähr. Jochner gibt die Marschroute vor, Pfaffenzeller ergänzt mit seinem Input. An der Seitenlinie sieht Jochner ihn aber noch nicht. „Ich will ihn als Spieler nicht verlieren.“
So muss sich Pfaffenzeller jetzt mit der Kunst auseinandersetzten, Abwehrchef zu sein, gleichwohl nicht als Spielertrainer aufzutreten. In einem sind sich die beiden einig. „Der Fokus soll künftig mehr auf der Fitness des Teams liegen. Und auf einem Spagat, der Jochner nicht so recht ist: „Willst du Erfolg haben, oder willst du, dass die Mannschaft so spielt, wie du es dir vorstellst?“ (Oliver Rabuser)
Quelle: merkur.de