Kochelsee gewinnt im Derby

Trotz seines verletzten Armes erkämpfte sich der Kochelseer Michael Schratt (re.) in dieser Szene den Ball gegen den Königsdorfer Bernd Seestaller. © or
FC Kochelsee Schlehdorf – TSV Königsdorf 1:0 (0:0)
Es kommt ja selten vor, dass sich die Trainer nach einem knappen 1:0 einig sind in der Beurteilung des Spiels. Nach dem 1:0 für Kochelsee sprachen aber beide unisono von einem verdienten Sieg der Gastgeber, der laut Gästecoach Hannes Huber sogar „um zwei bis drei Tore höher möglich gewesen wäre“. Dem wollte Max Jochner nicht widersprechen: „Allein Mathias Leiß hätte normalerweise drei Tore gemacht aus seinen vielen hundertprozentigen Chancen. Aber er hebt sie sich wahrscheinlich für die wichtigen Spiele auf.“
Auch bei einer der Schlüsselszenen der Partie gab es von beiden Trainern nur eine Meinung. „Bei einem Foul des Kochelseer Torwarts Oliver Fastenrath an Markus Schlickenrieder nach einer Viertelstunde Spielzeit hätte es klar Elfmeter geben müssen“, sagte Huber. „Eine Führung wäre bei 30 Grad Sommerhitze natürlich von Vorteil gewesen“, trauerte er dem nicht gegebenen Strafstoß nach.
Die Führung für die Gastgeber und letztendlich das Tor des Tages fiel in der 64. Minute. Max Ryzinski hatte mit aggressivem Pressing den Ball erobert und ihn von rechts in den Strafraum gebracht – Michael Schratt vollstreckte gekonnt. Jochner war sehr angetan von der Leistung seiner stark ersatzgeschwächten Elf: „Es war ein cooler Sieg, aber brutal anstrengend. Die Burschen haben das richtig gut gemacht. Wir haben mindestens 25-mal durch Pressing den Ball erobert.“.
Auch sein Pendant war nicht unzufrieden ob der knappen Niederlage. „Mei, es war ein Auswärtsspiel, ist in Ordnung. Es geht weiter, nächste Woche spielen wir daheim gegen den ESV Penzberg und wollen da gewinnen“, so Huber. (sd)
Quelle: merkur.de

Ein Sprung gen Himmel: Michael Schratt trifft zum Sieg. or © Tamara Rabuser
Unschöne Szene: FC Kochelsee Schlehdorf kündigt Beschwerde gegen Königsdorfs Co-Trainer an
Schlehdorf – Ob Michael Schratt wusste, dass Deutschland den WM-Titel im Basketball eroberte? Abpfiff des Finals in Übersee und das Siegtor des 19-Jährigen lagen nicht weit auseinander. Man weiß es nicht. Auf jeden Fall stieg Schratt mit Anlauf weit gen Himmel, um dann den Arm seiner gebrochenen Hand in sämtliche Himmelsrichtungen zu strecken. Wie bei einem klassischen Dunking der Korbjäger. Nur dass es beim Schlehdorfer Außenstürmer nicht die Aktion an sich war, sondern der Jubel über das Vollbrachte. Schratt sicherte den Kochelsee-Kickern mit seinem Treffer den ersten Heimsieg im ersten Heimspiel und zugleich einen Platz im elitären Meisterrunden-Zirkel.
FC Kochelsee Schlehdorf kündigt Beschwerde gegen Königsdorfs Co-Trainer an
„Er wäre der Letzte, dem ich einen Vorwurf machen würden, wenn er eigensinnig ist“, betonte Maximilian Jochner. Und ja, es war viel Pech dabei. Doch der FCKS-Coach urteilt fair. So räumte er ein, dass die Gäste im ersten Abschnitt einen Strafstoß hätten bekommen müssen. Oliver Fastenrath räumte Markus Schlickenrieder über den Haufen, ohne dass der Ball in irgendeiner Form gespielt worden war. Post aber wird der Fußballverband aus Schlehdorf erhalten: Der FCKS beschwert sich.
Denn Königsdorfs Co-Trainer Markus Baki ließ Fairplay vermissen. Mehrere Schlehdorfer Spieler hörten seine Ankündigung, er werde heute noch jemandem das Bein brechen. Siehe da: Als der Schiedsrichter nicht hinsah, sprang Baki Ryzinskis ins Sprunggelenk. „Das war mehr als unschön“, betont Jochner. Nach Schlusspfiff überwog aber die Freude über den Sieg. „Endlich haben wir taktisch alles umgesetzt.“ (or)
FC Kochelsee Schlehdorf – TSV Königsdorf 1:0 (0:0)
Schiedsrichter: Ilhan Yücel (FC Bayern München); Zuschauer: 50; Tor: 1:0 Schratt (64.); Gelbe Karten: Huber, Ryzinski, Kieslinger – Kozlowski, Heigl, Baldus, Huber