Es war eine Hinrunde zum Vergessen – die schlechteste in der langen Kreisklassen-Historie des FC Kochelsee Schlehdorf. „Wir sind jetzt in der Pflicht“, stellt Maximilian Wagner klar.

Schlehdorf – Der FC-Coach fordert aus den verbleibenden drei Herbst-Partien vier, bestenfalls sechs Punkte ein. Allein um die Ausgangsposition für das kommende Kalenderjahr erträglich zu gestalten. „Wenn du fünf oder sechs Punkte hinterher bist, ist der Druck brutal.“ Natürlich hoffen sie am Kochelsee, dass sich die unsägliche Personalsituation nicht weiter verschlechtert. Gerade jetzt, wo Lichtblicke in Form fast vergessener Bekannter am Horizont auftauchen. Tatsächlich steht Sebastian Lautenbacher erstmals in dieser Saison im Kader der Schlehdorfer. Nach drei Wochen Mannschaftstraining sieht Wagner den laufstarken Mittelfeldakteur bereits für einen Kurzeinsatz vor. Selbst Stefan Raffeiner war zuletzt ein paar Mal locker dabei. Auf ihn setzt Wagner 2021 allerdings nicht mehr. Auch Leo Sam stößt wieder zum Team, sodass sich die Ausfälle von Markus Kröner, Juri Schindler, Michael Schratt und Christian Syrowatka einigermaßen verkraften lassen. Mit den Vocaj-Brüdern wird es wohl abermals nichts werden. Zu verheißungsvoll sind die Wetterprognosen für die Kioskbetreiber. Doch damit war aus Wagners Sicht zu rechnen. „Es war klar, dass wir sie nicht fix einplanen können – sie sind ein Joker für uns.“

Schon gegen Unterammergau vergangene Woche zeigte die Formkurve beim FCK deutlich nach oben. „Sah schon wieder besser aus“,sagt Wagner, dessen These durch den Zug im Training bestätigt wurde. Beim TSV Perchting, Gastgeber am Sonntag, erhoffen sich die Schlehdorfer eine neue Zeitrechnung. Wagner setzte die Trainingsschwerpunkte unter der Woche in den Bereichen Wachsamkeit, Kommunikation und gedankenschnelles Umschalten. Aber auch am Spiel in die Tiefe wurde fleißig gearbeitet. Um das zuletzt kriselnde Offensivspiel neu zu beleben.

(OLIVER RABUSER)

Quelle: merkur.de