Der SG Oberau/Farchant bittet den FC Kochelsee Schlehdorf zum Derby-Tanz

Der SG Oberau/Farchant bittet den FC Kochelsee Schlehdorf zum Derby-Tanz

Ein Derby mit zwei Teams die mit Personalsorgen zu kämpfen haben. Das Derby gilt als Richtungsweisend für beide Mannschaften.

Oberau/Schlehdorf – Für beide Klubs geht es um viel. Der SG Oberau/Farchant bietet sich erstmals nach dem Abrutschen in den Tabellenkeller, die Chance, den Abstiegssumpf mit zwei Siegen am Stück fürs erste zu verlassen. Beim FC Kochelsee Schlehdorf wird grundsätzlich über den weiteren Saisonverlauf entschieden. Schafft das Team von Coach Maximilian Wagner nach den Rückschlägen in Eglfing und Uffing die Trendwende, kletter es ins obere Tabellendrittel und damit in den selbst anvisierten Bereich. Spannende Vorzeichen für das direkte Duell an diesem Sonntag (14 Uhr).

Am Gießenbach blickt man etwas argwöhnisch auf die kommenden Aufgaben. Schlehdorf, Perchting, Uffing. „Ein strammes Programm“, findet SG-Coach Sascha Handke. „Da entscheidet es sich, ob wir hinten rauskommen.“ Mit dem 3:0-Erfolg über den TSV Benediktbeuern unter der Woche ist der Grundstein ja schon gelegt worden. Handke sah einen „Sieg für die Moral“. „Unsere Arbeit ist endlich mal bestätigt worden.“ Die Motivation sei nunmehr wieder einige Prozent höher, glaubt der Trainer. Der Kader aber schrumpft um eine wichtige Personalie. Denn Hannes Bader hat es vergangenen Mittwoch schlimm erwischt: Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie. Der SG fällt ein echtes Kampfschwein für Monate weg. „Hannes ist ein Arbeiter. Er läuft 90 Minuten und macht so viele Räume zu“, bedauert Handke den massiven Nackenschlag. Einen Typ wie Bader gibt es in der Kreisklasse nicht allzu häufig. „Direkt ersetzen können wir ihn nicht“, erklärt der Coach. Baders Aufgaben als zentraler Mittelfeldspieler wird vorerst Korbinian Bäuerle übernehmen, der jüngst aus dem Urlaub zurückgekehrt ist.

Baders Ausfall wiegt schwer, ist aber nichts im Vergleich zu dem, was sich derzeit am Kochelsee abspielt. „Momentan kommt etwas arg viel zusammen“, hadert Wagner mit seinem Dutzend verletzter Stammkräfte. Zwar kehren Yuri Schindler und Michael Schratt wieder ins Team zurück, doch fehlt neben den bekannten Ausfällen Vladimir Nedeljkovic, Matthias Leiß und Konstantin Krönauer nun auch noch kurzfristig Kapitän Florian Kammerlochner. Wagner sah sich deshalb während der Woche genötigt, bei Spielern früherer Jahre anzufragen. Und tatsächlich: Martin Raffeiner und Max Jochner erklärten sich bereit, den ausgedünnten Kader etwas aufzuforsten.

Dennoch: Der Zeitpunkt für so viel Pech ist denkbar ungünstig. Den Dreierblock mit Oberau, Penzberg und Antdorf wollten die Schlehdorfer nutzen, um in der Tabelle nach oben zu kletten. „Wenn wir vorne dabei sein wollen, müssen wir in diesen Spielen punkten“, betont Wagner. Hierfür befeuerte er den Teamgeist noch einmal. „Jetzt wird sich zeigen, ob wir eine echte Mannschaft sind.“  (OLIVER RABUSER)

Quelle: merkur.de