Reaktion auf drohenden Abstieg: FCKS wechselt Trainer-Duo aus

Zurück in die Zukunft: Andreas Leiß kehrt an die Seitenlinie beim FCKS zurück. © Oliver Rabuser
Beim FC Kochelsee Schlehdorf lässt man nichts unversucht, um den drohenden Abstieg in die A-Klasse noch abzuwenden. In der Woche vor dem schicksalsträchtigen Heimspiel gegen den SV Raisting II verändert der FCKS die Zuständigkeit für die sportlichen Geschicke. Das Trainerduo um Thomas Pfaffenzeller und Markus Kröner ist Geschichte. Bis zum Saisonende übernehmen Andreas Leiß und Michael Pössenbacher.
„Sportlich brisante Situation“ beim FCKS
Christoph Weidehaas begründet den Schritt mit der „sportlich brisanten Situation“. Fünf Punkte beträgt der Rückstand auf den letzten Relegationsplatz, den aktuell der mit einer Partie mehr behaftete SV Haunshofen einnimmt. Mit 3 Siegen in 20 Spielen schlittern die Kochelsee-Kicker mit Volldampf Richtung Buchstabenliga.
Den FC-Verantwortlichen wurde der Eingriff gehörig erleichtert. Nach dem 0:4 bei der SG Antdorf/Iffeldorf am Sonntag bot Pfaffenzeller seinen Rückzug an. „Das haben wir als sportliche Leitung angenommen“, betont Weidehaas. Es ist mutmaßlich der allerletzte greifbare Strohhalm für die Schlehdorfer im Abstiegsstudel. Lediglich acht Spieltage verbleiben, um den Klassenerhalt zu schaffen.

Der Sportliche Leiter räumt ein, dass der Schritt vielleicht zu spät kommen könnte. Weidehaas erläutert, dass man eine „gute Vorbereitung“ nebst positiv stimmenden Trainingslager hatte, sich deshalb auf einem guten Weg sah. Zudem agierte die Mannschaft auch selten wie ein Absteiger. Gleichwohl mit der Einschränkung, so lange sich keine erkennbaren Widerstände auftaten. „Aber wir brechen immer zusammen, wenn alles gegen uns läuft“, so Weidehaas. „Hinterher ist man immer gescheiter“, schiebt er für den Fall des Scheiterns nach. Doch seien er und seine Kollegen im Vorstand im Winter durch die Bank überzeugt gewesen, eine Trendwende herbeiführen zu können.
„Es tut uns für beide leid.“
Neben Pfaffenzeller muss auch Kröner die Trainerbank räumen. Er ist eine Art Opfer der Umstände. „Er muss als Co-Trainer die Verantwortung mit übernehmen.“ Gleichwohl stellt Weidehaas klar: „Es tut uns für beide leid.“ Jetzt heißt es also „Zurück in die Zukunft“. Mit Leiß, den sie beim FC nur den „Hunter“ nennen, und Pössenbacher, dem „Schnoada“, kehren laut Weidehaas „zwei Vereinslegenden“ an die Seitenlinie zurück. Beide betreuten das FC-Team über mehrere Jahre. Unter Pössenbacher gelang 2015 der Aufstieg in die Kreisliga, Leiß hatte bereits diverse Funktionen inne. In einer „Nacht- und Nebalaktion“ habe man beide „ausgegraben“, erläutert Weidehaas bildlich, aber auch mit klarer Kante. Man brauche jetzt erfahrene Leute, die schon so ziemlich alles mitgemacht haben und der Mannschaft „Ruhe und Stabilität“ verleihen.
Quelle: merkur.de